PHILIPPE CASSARD, Klavier
Der Pianist Philippe Cassard genießt international einen hervorragenden Ruf als Konzertsolist, Liedbegleiter und Kammermusiker. Ein erster Meilenstein seiner Karriere war ein gemeinsamer Auftritt mit Christa Ludwig 1985 in Paris. Im selben Jahr war Cassard Finalist des Clara-Haskil-Wettbewerbs. 1988 gewann er den Ersten Preis des internationalen Klavierwettbewerbs in Dublin.
Solistische Auftritte mit Orchester absolvierte Philippe Cassard u.a. mit dem Orchestre National de France, dem London Philharmonic Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra sowie dem BBC Philharmonic und dem BBC National Orchestra of Wales unter Dirigenten wie Sir Neville Marriner, Jeffrey Tate, Vladimir Fedosejev, Yan Pascal Tortelier, Thomas Hengelbrock, Sir Roger Norrington, Raymond Leppard, Charles Dutoit, Armin Jordan, Marek Janowski, Emmanuel Krivine und Thierry Fischer.
International große Beachtung fand auch sein Debussy-Zyklus, bei dem er -in vier Recitals an einem Tag- das gesamte Klavierwerk des Komponisten präsentierte. Mit diesem Projekt gastierte Cassard in der Wigmore Hall London, in Dublin, Paris, Lissabon, Sydney, Singapur, Tokio, Marseille und Toulouse. Für seine Debussy-Einspielung erhielt er 1994 den Grand Prix du Disque.
Als Liedpianist und Kammermusiker arbeitet Philippe Cassard mit vielen namhaften Künstlern und Ensembles zusammen -unter ihnen Natalie Dessay, Wolfgang Holzmair, Paul Meyer, Cédric Pescia, David Grimal, Anne Gastinel, Matt Haimowitz, Isabelle Faust, das Ebène-, das Modogliani-, das Takács-, das Auryn- und das Chilingirian-Quartett. 1999 bis 2008 war Cassard künstlerischer Leiter des Festivals “Nuits Romantiques du Lac du Bourget”.
Zu den Schallplatteneinspielungen des Pianisten zählen -außer der bereits genannten Debussy-Aufnahme – Alben mit Klaviermusik von Schumann (“Gramophone Editor Choice” 2005), Schubert, Brahms, Beethoven, Fauré, und zwei Lied-Alben, die er mit Natalie Dessay aufgenommen hat. Mit dem Pianisten Cédric Pescia spielte er vor kurzem Schubert Werke zu vier Händen ein (“Classica Choc de l’année 2014”) und die Liszt Übertragung für zwei Klaviere der Neunten Symphonie von Beethoven.
Seit dem Jahr 2005 hat Cassard in mehr als 700 Rundfunk-Live-Sendungen für Radio France Musique Programme zum Thema Klavierinterpretation gestaltet. Die Reihe wurde 2007 mit dem Prix Scam als bestes Radioprogramm ausgezeichnet. Als Autor ist Cassard auch mit zwei Essay über Schubert und Debussy und einem Buch über Film und Musik hervorgetreten.